In Newport gelangen wir zurück an Oregons Küste und schlafen am South Beach, nur zeitweise von einem ständig tutenden Schiff gestört, das auch am Morgen an der Küste auf und ab zu fahren scheint. So bekommen wir recht früh das Bellen der Seelöwen zu hören; sie müssen in der Nähe sein. Wir schauen uns also weitere Strandzugänge und die Hafeneinfahrt an. Dort sind Seehunde und viele Angler, auch Pelikane und Kormorane. Die Seelöwen liegen aber direkt am Hafen, so dass wir uns dort zum Mittagessen in unmittelbarer Nähe nieder. Es ist laut, und die Seelöwen streiten sehr intensiv um die besten Plätze auf den schwimmenden Pontons.
Wir fahren den Highway 101 in Richtung Süden. An vielen Aussichtspunkten und direkten Küstenzugängen lohnt sich der Halt an dieser Landstraße, besonders am Cape Perpetua. Die Flut kommt gerade, so dass Devil's Churn, ein schmaler Einschnitt der Felsküste, in das die Brandung hineinläuft, ein tolles Schauspiel bietet. Ebenso Thor's Well, ein nach oben offenes Felsloch, aus dem die Brandung herauskommt, Cook's Chasm, auch ein Einschnitt, sowie Spouting Horn, ein schmales Loch, das bei Brandung wie der Atem eines Wales aussieht.
Weitere schöne Orte nehmen wir für kurze oder längere Pausen, am Abend noch einen Cocktail in Florence am Flussufer, bevor wir in South Jetty schlafen.
Beim Frühstück in South Jetty hinter der Düne ist es windig wie meist. Von einer Rangerin bekommen wir einige Tipps zu den Wanderwegen durch Oregons Dünen, außerdem Hinweise zum Schutz der Snowy Plover, kleiner Strandvögel.
Wir gehen auf dem Oregon Dunes State Park Trail und sehen natürlich Snowy Plover, aber auch Libellen, Adler, Fischadler und Turkey Vulture (welche Geierart ist das in Deutsch?). Alles bleibt ungestört von den lärmenden ATV oder OTV oder Jeeps, die in vielen Gebieten auf dem Sand fahren dürfen, hier aber nicht. Auch auf dem John Dellenback Trail sind Wanderer geschützt. Hier geht es meilenweit in die scheinbar endlose Dünenlandschaft hinein. Es sind fantastische Eindrücke! So stellen wir uns diese Dünenlandschaft vor. Auf dem Rückweg zum Auto müssen wir die Markierhölzer in den Dünen suchen; so leicht ist es nicht.
Ein beeindruckender Abschluss an Oregons Küste!
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