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Three Sisters

Am Lava Lake Trailhead starten wir unsere 5 Tage Three Sisters Loop. Bei der Anfahrt haben wir im Dunkeln nur wenig von den Lavafeldern wahrgenommen, und die Lava Lakes sind tatsächlich Seen. Also gehen wir zunächst durch den Wald, sprechen einen Pacific Crest Trail (hier hat PCT also nur diese Bedeutung) Wanderer, der seit 4 Monaten vom Süden Kaliforniens unterwegs ist und das vierte Paar Schuhe trägt. Später treffen wir ein Paar, die von der kanadischen Grenze im Staat Washington vor gut 50 Tagen losgewandert sind. Puh! Nichts für uns! Am North Mathieu Lake beherrscht noch Wald die Landschaft, am Mathieu Lake ist es offener, am Scott Pass ist der Blick auf die North Sister, Mount Jefferson und Mount Hood ungehindert


Wenig später wandern wir an Moränen entlang mit guter Übersicht über Lavafelder. Nach etwas ab und auf sind wir im Obsidian Bereich, der besonders geschützt ist. Die Wirkung der so glatten Gesteinsflächen in der Sonne ist fantastisch. Auf einer Wiese an einem Bach beantworten wir die Fragen eines Rangers zu unserem Permit. Wenige Hundert Meter weiter suchen wir uns einen Zeltplatz auf einer Wiese.




Bären gibt es in der Gegend selten, so dass wir ohne solche Vorkehrungen ruhig schlafen. Am Morgen ist es sehr kalt, die Sonne wärmt uns aber beim Frühstück.


Wie vom Rother Wanderführer vorgeschlagen gehen wir anstelle des PCT hinunter zu den Linton Meadows. Außer der Wiese selbst mit dem Ausblick von dort sind wir enttäuscht, weil es sonst nur durch Wald geht, der zum Teil verbrannt ist.


Als wir wieder auf den PCT treffen, gehen wir 10 Minuten in Rückrichtung und genießen dort bei einer Pause den Ausblick auf die South Sister. Nach längerer weiterer Strecke kommen wir am Moraine Lake an und nehmen schnell ein Bad, bevor die Sonne hinterm Berg verschwindet. Unser Zeltplatz liegt hoch über dem See und bietet dadurch noch ein paar Sonnenstrahlen am Abend.


Auch am Morgen finden wir Sonnenstrahlen und wählen dort unseren Frühstücksplatz. Heute wandern wir mit leichtem Gepäck auf die South Sister, 3159 m, also gut 1200 Hm. Der höchste Gipfel der Three Sisters ist ohne Klettern zu erreichen, so dass auch einige Tageswanderer diese Tour machen. Der erste Gletscher mit einem kleinen See beeindruckt uns schon, am oberen Kraterrand mit seinem Schneefeld steigt die Begeisterung.


Die Sicht nach Norden öffnet sich aber wirklich erst am Gipfel. Von hier sind endlich Middle und North Sister klar von oben zu sehen, dahinter Mount Washington, Mount Jefferson und noch weiter entfernt Mount Hood - tolle Verbindung zu unserer Wanderung vor 6 Tagen! Im Süden ist weit entfernt die Bergwelt um den Crater Lake zu erkennen.


Nach unserer Rückkehr vom Gipfel baden wir noch einmal im Moraine Lake, packen zusammen und wandern noch zu den Green Lakes. Die Strecke ist nicht lang. Der Zeltplatz ist nahe eines kleineren Sees in ruhiger Lage. Nur die Sonne gibt nun keine Wärme mehr, zumal nun nach 3 Tagen die ersten Wolken aufziehen. Schade!


Auch zum Frühstück zeigt sich die Sonne nicht wärmend. Doch beim Einpacken des Zelts rechnen wir nicht mit dem später einsetzenden Regen; faszinierende Bilder von Weg und meist verbranntem Wald gibt es dennoch, sogar Hindernisse. Nach 5 Stunden hört es endlich auf, und wir bauen unser Zelt unweit vom Soap Creek auf. Andere Wanderer haben uns erzählt, dass morgen wieder schönes Wetter werden wird. So haben wir nur die tollen Ausblicke vom Green Lakes Pass verpasst - vorgemerkt für eine Tageswanderung in ein paar Jahren vielleicht.


Blauer Himmel begrüßt uns am Morgen am Soap Creek. Die endlosen verbrannten Wälder auf den ersten Stunden der heutigen Wanderung ziehen unsere Laune herunter. Aber am Yapoah Lake geht es uns wieder gut. Die Sonne scheint, wir baden und sind allein. Der Rückweg zum Trail ist einfacher zu finden als der Hinweg.


Am Scott Pass genießen wir die Aussicht nach Süden und Norden von einem kleinen Gipfel. Der Rest der Strecke geht schnell, aber halb 8 ist es doch geworden, bis wir wieder an den Lava Lakes sind.


In Sisters, dem Ort, gönnen wir uns ein reichhaltiges Abendessen und der Schlafplatz am Black Creek ist wieder schön ruhig.


Heute erkunden wir die Gegend um die Three Sisters mit dem Auto. Am McKenzie Pass machen wir an den Lavafeldern Halt, die Proxy Falls, Upper und Lower, sind schon sehenswert. Aber am Tamolitch Blue Pool freuen wir uns über die Sonne und die tolle blaue Wasserfarbe. Am McKenzie River nehmen wir einen Snack, und in den Terwilliger Hot Springs entspannen wir uns im warmen Wasser mit vier unterschiedlichen Temperaturen. Ein angemessener Abschluss!

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Kommentare: 1
  • #1

    MaPa (Sonntag, 08 September 2019 00:14)

    Super Wanderbericht,nur das Datum irritiert mich,Amerika ist eben fortschrittlicher, bei uns ist erst der 8.9.2019.
    Liebe Grüße und good Lucke, bis bald
    MaPa