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Desolation Wilderness und Lake Tahoe

Die Ranger Station für die Desolation Wilderness müssen wir fast suchen, weil an der zuerst angesteuerten "Closed" hängt. Eine sehr freundliche Rangerin stellt uns den Permit aus, die Erlaubnis, die nächsten Tage in der Desolation Wilderness zu zelten. Trotz der nächtlichen Aufregung können wir diese Tour doch noch heute starten, da der erste Tag kurz ist. So gut ist es aber vielleicht doch nicht, denn das Wetter ist kühler als gewöhnlich.


Kurz vor 4 Uhr starten wir mit unseren großen Rucksäcken am Echo Lake. Der erste Abschnitt ist wieder einmal Teil des Pacific Crest Trails. Uns kommen heute Nachmittag aber eher viele Tageswanderer entgegen. Die Sonne lässt sich kaum noch sehen und es wird kühl. Die tolle Granitfelsen-Landschaft und der Echo Lake sowie der Upper Echo Lake lassen sich so nicht so recht genießen. Der Zeltplatz am ebenfalls schönen Lake of the Woods ist sehr gut. Nur zu gern hätten wir hier Wärme.


Das Frühstück in der Sonne am Lake of the Woods ist dennoch alles andere als erwärmend. Auch am Aloha Lake, dem größten See der Desolation Wilderness, mit seinen zahlreichen Granitinseln lässt sich die Sonne zu selten blicken. Hinzu kommt Wind, der uns die kalte Luft richtig spüren lässt.


Auf dem Mosquito Pass mit dem Clyde Lake bleiben die Wolken bestimmend. Den Fluss Rubicon treffen hier das erste Mal, über den Rockbound Pass geht es weiter zum Lois Lake. Dieser See hat in diesem Licht allerdings eine tolle Atmosphäre. Am Lake Schmidell finden wir einen sehr schönen Zeltplatz und sind sogar allein. Aber baden mögen wir bei dieser Kälte nicht.


Am Morgen glitzert Eis auf unserem Zelt. Die Sonne kommt heraus, wärmt uns und trocknet das Zelt. Heute sehen wir die Granitwelt in ihrem Licht. Nur für ein Bad ist es noch zu kühl. Wir wandern an den Leland Lakes, dem Lake McConnell entlang und über einen Pass, bevor wir zum Horseshoe Lake kommen. Hier baden wir.


Über große Granitflächen geht es weiter hinunter, an den 4 Q Lakes vorbei zum Rubicon hinunter. Zu unserem Zeltplatz am Upper Velma Lake müssen wir wieder stark an Höhe gewinnen. Den See haben wir für uns allein, und der Zeltplatz gefällt uns hervorragend. Auch die Nacht wird wärmer.


Heute wandern wir nicht so weit, nur bis zum Gilmore Lake. Die Sonne erfreut uns schon beim Frühstück. Nach dem Dicks Lake erklimmen wir den Dicks Pass mit schöner Aussicht in allen Richtungen. Der Weg hinunter zum Gilmore Lake ist nicht mehr lang. Dort finden wir einen schönen Zeltplatz unter Bäumen und mit Sichtschutz vor den zahlreichen Wanderern, zum großen Teil Tageswanderer.


Wir packen den Tagesrucksack und wandern noch auf den Mount Tallac. Von hier ist die Sicht auf den Lake Tahoe toll, und in die anderen Richtungen. Nur die Verbindung zu unserem letzten Gebirge, den Trinity Alps oder auch den Mount Shasta gelingt leider nicht. Gut gelaunt belohnen wir uns für diesen Gipfelausflug mit einem Bad im Gilmore Lake.


Heute wandern wir wieder zum Auto am Echo Lake zurück. Der Tag ist wieder wunderbar sonnig. Wir wandern am Susie Lake und Heather Lake vorbei, sehen den Aloha Lake diesmal im Sonnenschein und machen eine schöne Pause mit Bad am Le Conte Lake nebenan. Am Upper Echo Lake stoppen wir nochmal am Strand, um den Rückweg zu versüßen. Das Auto ist fahrbereit, kein Einbruch und die Reifen sind in Ordnung. In South Lake Tahoe gibt es kalorienreiches Abendessen für uns.


Am Bayview des Lake Tahoe beginnen wir den Erholungstag. Der Balancing Rock ist nicht stark besucht, auch wir bleiben nicht lang. Ein netter Ranger empfiehlt uns den Strand im DL Bliss State Park. Und der gefällt uns sehr, weil zwar an diesem Samstag viele Leute hier sind, die Atmosphäre aber ruhig und entspannend ist.


Auf dem Rubicon Trail schauen wir uns noch ein Stück der felsigen Seeküste an und bemerken, dass sowohl auf dem See als auch an den anderen Stränden mehr Störungen besonders durch junge Gruppen lauern.

Vor der Fahrt zum Yosemite NP lassen wir den Abend in South Lake Tahoe ausklingen.

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Kommentare: 1
  • #1

    MaPaWir (Mittwoch, 25 September 2019 22:23)

    Wir können euer Frieren ein wenig nachvollziehen, bei uns ist es auch kühl (und naß) geworden. Aber wir habe n ja eine Heizung, wir sollen sie aber aus Klimaschutzgründen nicht benutzen!! Danke für euren Bericht, man kann eure Anstrengungen echt nachvollziehen.
    Weterhin alles Gute und viele Grüße

    MaPa