Sehr früh morgens startet unsere Tour zum Uyuni Salzsee. Um 8 Uhr öffnet die Chilenische Grenzstation, so dass wir auf die Abwicklung noch ein wenig warten müssen. An der Bolivianischen Grenzstation nochmal, dieses Mal allerdings aufgelockert durch ein Frühstück in der Gruppe der Startenden und Endenden. Die 12er Gruppe wird auf zwei Jeeps verteilt. Im anderen Jeep sind meist zwei Spanierinnen, zwei Mexikanerinnen und ein Paar aus Schottland. In unserem Jeep fährt Nelson Jesse und Bruce aus den USA, Roy aus Singapur, Philippe aus Berlin und uns. Unsere Stopps machen wir immer gemeinsam, auf der Fahrtroute sind die Jeeps nicht immer beisammen.
An der Laguna Blanca freuen wir uns über die ersten Flamingos, auch wenn sie nicht so zahlreich sind. An der Laguna Verde sind die Farben tatsächlich anders, außer die der rosa Vögel. Borax heißt die Salzzusammensetzung, die an den meisten Lagunen den Bodenbelag bildet. An der Laguna Verde ist auch Arsen mit im Spiel. Ein Bad in den Thermen am Weg lassen wir uns nicht nehmen. Das warme Wasser entspannt, und die Sicht begeistert. An einem vulkanisch aktiven Bereich gibt es einen permanent aktiven Geysir, bunte und schlammig brodelnde Töpfe sowie dampfende Löcher.
Am frühen Nachmittag gibt es Mittagessen, bevor wir noch einen Ausflug zur nahegelegenen Laguna Coloradas machen. Ein Aussichtspunkt bietet einen guten Überblick über die farbigen und mit Flamingos bevölkerten Seebereichen, an deren Ufern auch Lamas und zwei Andengänse zu finden sind, außerdem viele Möwen - ja, Möwen mitten in dieser Wüstengegend. Die Flamingos lassen uns hier mal wieder dicht herankommen, die Lamas nur am Hostel, die kleineren Vicunas sind eher scheu.
Ein Nachmittags-Snack, das Abendessen und etwas zu langes Ausklingen, dann ist dieser lange Tag vorbei.
Halb 7 Uhr Frühstück ist auf dieser Tour ausschlafen. Lamas und Kinder in diesem kleinen Hostel-Dorf vergnügen uns vor der Abfahrt. Heute ist der erste Stopp am Piedra Arbol, dem wirklich baumförmigen Fels und seiner ähnlich unterhaltsamen Umgebung. Wir fahren an zwei Lagunen vorbei und halten an der Laguna Handu. Doch, jede Lagune ist es wieder wert! Ein Bereich mit roter Felsformation bietet wieder viele Fotomöglichkeiten.
Nach dem Spaziergang an der Laguna Cassepa gibt es Mittagessen. Danach geht es an den Salzsee (Salar) Chiguya. Der Aussichtspunkt auf einen aktiven Vulkan an der Chilenischen Grenze ist uns deutlich zu weit weg. Der Stopp an den Gleisen, die hier durch die Weiten der Salzwüste führen, macht der ganzen Gruppe wieder gute Laune.
Im Hostel die Sal in San Juan fühlen wir uns nach der Dusche wieder richtig wohl und lassen uns das Abendessen schmecken.
Für das Erlebnis des Sonnenaufgangs am Salzsee müssen wir heute wieder um halb 5 Uhr abfahren. Mit solch weiter Sicht über eine Ebene sieht das erste Licht des Tages wirklich sehr schön aus. Der zweite Stopp führt uns auf die Isla Incahuasi, auf der inmitten dieser Salzwüste zahllose Kakteen wachsen, fantastisch. Nach dem Frühstück dürfen wir die ersten Versuche für die verrückten Perspektivenspiele machen. Wir und die ganze Gruppe möchte immer weiter Fotomotive konstruieren. An der sogenannten Playa Blanca, unserem nächsten Stopp können wir weitermachen. Zuerst machen wir Gruppenfotos mit Dinosaurier, dann setzen alle ihre besonderen Ideen um, und das sind natürlich sehr viele. Zum Abschluss drehen unsere Fahrer noch ein sehr schönes Gruppenvideo, bei dem wir aus einer Chipsdose heraus und wieder honein tanzen. Gerne wären wir besser vorbereitet und hätten mehr Zeit ...
Am Museum de Sal stoppen wir kurz, in Colchani kaufen wir ein wenig ein, eine hübsche Jacke im Andenstil für Antje zum Beispiel. Am Friedhof der Züge (Cemeterio de Trenes) haben wir noch einmal viel Fotofreude, allein und in der Gruppe. In Uyuni bekommen wir Mittagessen, nutzen die Pause zu gemeinsamem Bier, und trennen uns dann von den 3, die nicht mit zurück nach San Pedro de Atacama kommen. Nach 3 Stunden Fahrt sind wir in unserem letzten Quartier der Tour und fallen bald müde ins Bett, weil am nächsten Morgen wieder vor Sonnenaufgang gestartet wird.
Der letzte Tag der Tour besteht einzig aus der Rückfahrt nach San Pedro de Atacama und den dafür notwendigen Abwicklungen an den Grenzstationen. Beim Frühstück an der Bolivianischen Grenzstation können wir uns davon überzeugen, dass nicht alle Gruppen so sympathisch besetzt sind wie unsere.
Eine tolle Tour durch eine fantastische Welt!
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