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K'gari

In Hervey Bay haben wir auf der Suche nach einem geöffneten Restaurant wieder Startprobleme. Elektronik? Nein, das Einrasten der Automatik-Gangschaltung auf dem P klappt nicht gut, daher startet das Auto nicht - wenn man es erkennt wie ein super freundlicher Australier, herbeigeholt von zwei enorm hilfsbereiten Australiern und einer Restaurantbetreiberin, dann ist es schnell behoben. Alles klappt wieder, ein Inder kocht auch um 21 Uhr noch für uns - und lecker!


Nach einer ruhigen Nacht an der Esplanade am Rande von Hervey Bay geht's früh morgens zum Hafen an die Walschwanzflosse. Wir hätten gern eine Mehrtageswanderung auf K'gari (Fraser Island) gemacht, aber der gesamte Great Walk mit den Camps ist von September bis März geschlossen. Daher mussten wir diese Tour buchen. Nun holt ein kleiner Bus unsere gemischte Gruppe ab und bringt sie zum Riverheads Fähranleger. Wir gehen auf die Fähre und werden an der Kingfisher Bay auf die Fraser Explorer Busse aufgeteilt. In unserem sitzen erstmal 9 und der Fahrer und Guide Clayton. Er erzählt auf der 4-Rad-Antrieb (4WD) Fahrt auf der sehr anspruchsvollen Piste durch den Wald von den Seen auf K'gari und den Tieren hier.


Am Lake McKenzie haben wir eine Stunde Zeit. Er gehört zu den Attraktionen jeder Tour auf dieser Insel, die vollständig aus Sanduntergrund besteht. Der See hat entsprechend schöne Wasserfarbe und hellen Sandstrand. Ein Bad ist erfrischend, weil das Wasser schnell tiefer wird. Zurück am Bus zeigt uns Clayton eine grüne Baumschlange - schick! Mit den Ankömmlingen von der Südfähre ist unsere Gruppe nun 28 Leute groß, passend zur Busgröße. Der nächste Stopp der Tour ist Central Station, das wirklich recht mittig auf der Insel liegt und die erste Logistikstation - mit damals noch einer Bahnstrecke  - war. Hier gehen wir am Wangoolba Creek durch den Regenwald mit seinen Figtrees, auch umgestürzten.


Weiter geht die Fahrt an den Strand. Eurong heißt das Ziel dort, Lunch als Buffet - kein Getränk außer Wasser inklusive, hm. Danach folgt eine gute Strecke am 75 Miles Beach nach Norden. Antje wird ganz vorn im Bus durchgeschüttelt. Die Champagne Pools sind unser Ziel. Zunächst zeigt sich die Sonne wenig, dann immer mehr, so dass es doch ein schöner Aufenthalt wird. Sponge Korallen spucken gefiltertes Wasser aus. Die Sandsteinfelsenkulisse um die Pools ist mit der Brandung wundervoll.


Weiter zu den Indian Heads, einem erhöhten Aussichtspunkt auf den Strand und Steilküste. Ein paar Eaglerays (Adler-Rochen) und einen Hai können wir sehr gut von hier oben beobachten. Die Rochen tanzen sogar. Unterwegs schauen wir uns einen Dingo an, der gerade auf Futtersuche ist. Davon gibt es einige auf der Insel, die aber natürlich keinen Austausch mit den Dingos auf dem Festland haben. Gut gelaunt geht es zurück nach Eurong. Der heutige Regen ist auf K'gari höchst selten.


Das 4er-Zimmer teilen wir uns mit einem finnischen Paar. Sehr nett. Ein lockerer Abend nach Dusche und Abendbuffet in der Bar.


Nach frühem Frühstück ist der Lake Wabby das erste Ziel. Doch erstmal muss der Bus gewechselt werden. Der Parkplatz ist direkt am 75 Miles Beach, aber wir warten noch ein paar Minuten, bis der starke Regen schwächer wird. Wir gehen im leichteren Regen zum See, der nach und nach von einer großen Sanddüne verschüttet wird. Am See hört der Regen auf, und ab und zu kommt die Sonne durch. Unsere Schwimmpartie quer durch den ganzen See macht Spaß, Bewegung tut gut, und die Kormorane lassen sich kurze Zeit aus der Nähe beobachten. Die kleinen Fische in Ufernähe knabbern an der Haut. Nach unserem Bad kommen größere Fische vorbei. Doch für uns geht die Tour nach einem Snack weiter.


Ungeplant halten wir an Coffee Rocks, nein, sie riechen oder schmecken nicht so, fühlen sich nur so an. Noch ein Bus muss her, noch ein Wechsel. Dann zum Wrack der S.S. Maheno, eine sehr schöne Fotokulisse, auch hier mit wenigstens ein wenig Sonne. An den Pinnacles finden wir die Farben nicht so divers wie an anderen Orten entlang der Strandroute, aber ok, auch hübsch.


Am Eli Creek schwimmen oder waten wir durch die wundervolle Flusslandschaft zum Strand - mehrfach. Ein weiterer Snack, dann startet schon die Rückfahrt. Eurong zum Teilen auf Süd und Kingfisher Bay. Der Bus, der nur rückwärts ankommen konnte, ist schnell repariert und braucht nicht noch einmal getauscht zu werden. Fähre, Bus zur Walschwanzflosse, und zu unserem Auto.


Das Abendessen schmeckt in dem französischen Restaurant in Hervey Bay besonders gut, wo wir so viel Hilfe bekommen hatten - nun sollen die Helfer unsere kleinen Geschenke bekommen. Danach starten wir die Küstenfahrt in Richtung Brisbane.

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