Das Ende des langen Autotages ist schön. Wir erreichen Venus Bay im Abendlicht und können uns am Strand die Füße vertreten. Das Spiegeln des niedrigen Wassers und die Muschelsucher auf der einen Seite und die hohen Sanddünen auf der anderen genießen wir die Meeresluft. Nach dem Abendessen im Ort schlafen wir hier in Strandnähe ganz unbehelligt, obwohl der Australia Day vor der Türe steht.
Auch am Morgen ist es erstaunlich ruhig. Wir frühstücken hier in Strandnähe auf einer Bank mit Meeresaussicht. Mit einem Stopp an einem Hardware Shop lösen wir noch unsere Kochfrage für die anstehende 3-Tageswanderung. Dann fahren wir zum Visitor Center in Tidal River. Gutes Wanderwetter wird uns vorhergesagt - wir hätten aber gern mehr Sonne. Los geht's mit dem Bus zum Telegraph Saddle. Dort gehen wir ein kleines Stück in Richtung Sealers Cove, um unsere großen Rucksäcke zu verstecken. Mit leichtem Gepäck geht es dann auf einem einfachen Weg knapp 300 Hm hinauf auf den Mount Oberon. Oben ist es trubelig, aber auf dem links liegenden Aussichtspunkt können wir rundum am meisten sehen und für eine gute Zeit allein sein.
So ist es schon 15 Uhr, als wir zum ersten Camp starten. Der Weg führt durch Wald, dann nach einem Sattel durch völlig anderen Wald, nun feuchter und mit großen Farnen. Dann kommt der Boardwalk durch die sumpfige Landschaft. Und nun erreichen wir die Flussmündung am Strand. Sealers Cove hat einen langen Strand. Wir gehen zunächst nach links, weil der Weg nach rechts geht. Dort fühlen wir uns wohl. Das Picnic ist sehr willkommen, ein Bad im Meer erst recht. Denn die Sonne ist nun zuverlässig am Himmel. Und wenig später beschließen wir, hier zu zelten, weil es im Wald am Strand einen wunderbar passenden Platz gibt. Nach dem Kochen und Abendessen am Strand hören wir im Zelt nur ein paar Geräusche. Dann schlafen wir hervorragend.
Der zweite Tag der Wanderung in Wilsons Promontory ist kurz. Das Ziel ist Little Waterloo Bay auch auf dieser Seite der Halbinsel. Mit einem Paar aus Melbourne kommen wir am eigentlichen Sealers Cove Camp ins Gespräch und erfahren, dass sie die gleiche Runde gehen.
Nach einem Stück Weg im Wald kommen wir zur Refuge Bay. Im ersten Teil im Norden finden wir einen fast einsamen Strandabschnitt, auf dem wir chillen, baden und uns über alle Sonnenstrahlen freuen.
Am Refuge Camp wird Wasser aufgefüllt, damit es bis zum nördlichen Strand in der Little Waterloo Bay reicht. Mit unserer entspannten Einstellung heute ist es schon 18 Uhr geworden. Also campen wir schon hier und werden die extra Stunde morgen schon zusätzlich schaffen. Hier ist es wieder ruhig und schön, etwas sandiger für den Zeltplatz, aber windig ist es nicht so sehr. Ein richtig schöner Tag endet mit dem Kochen und Abendessen.
Am letzten Tag gehen wir das Stück zum eigentlichen Camp an der Little Waterloo Bay recht zügig, nehmen Wasser für die Strecke bis zum Oberon Bay Camp mit und wandern weiter. Nach gut 2 Stunden haben wir von der Ost- an die Westküste gewechselt. Hier am Anfang der Oberon Bay treffen wir wieder das Paar aus Melbourne. Der Strand ist lang, aber nicht so schön wie die bisherigen. Möwen am Strand und eine große Möwenart an einer Lagune geben hübsche Motive. Sehr nette Australier laden uns zum Tee ein. Nur Wasser bekommen wir weder am Camp noch aus dem Fluss (mit Salz gemischt).
Weiter führt der Weg an der Küste entlang zum Norman Beach bei Tidal River. Dort baden wir nochmal mit einfachem Bodysurfen. Auf dem Weg zum Auto nehmen wir alle Annehmlichkeiten mit: eine Dusche, Müll loswerden und Trinkwasser. Auf der Fahrt in Richtung der Great Ocean Road gibt es in Foster noch Abendessen.
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