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Otago Küste

Nach dem Frühstück am Lake Ohau steuern wir die Clay Cliffs an. In dieser Sandsteinformation mit Erdpyramiden gehen wir herum, so weit es die teils steilen Pfade mit Geröll zulassen. So lassen wir andere Wanderer kommen und gehen und sind auch eine ganze Zeit allein. An eine Formation näher am Parkplatz gehen wir auch nah heran. Dann reicht es.


Am Benmore Lake finden wir einen schönen Picnic-Platz. Weiter geht's an die Meeresküste von Otago. Die Moeraki-Boulder sind das erste Ziel. Diese kugelförmigen Steine am Strand sind sehr ungewöhnlich, aber auch nicht spektakulär. Am Katiki-Point kommen wir ein wenig zu spät. Der Zugang wird gerade geschlossen - halb 8 - schade! In Moeraki essen wir. An einem Schotterweg in Richtung Landesinnere schlafen wir.


Nach dem Frühstück steuern wir zuerst den Katiki-Point an. Hinter dem Leuchtturm geht es ein Stück auf das Kap hinaus. An einer engen Stelle sehen wir auf einer Seite orangen Strand mit ein paar Pelzrobben. Auf der anderen balgen kleine Pelzrobben auf den Steinen und im Wasser. Auf der Spitze des Kaps ist die Brandung und die Küstenlinie schön zu sehen, tolle Landschaft. Auf dem Hügel entdeckt ein anderer Besucher einen Blauen (Zwerg-) Pinguin in einem Erdloch, weil seine Federn von der jährlichen Mauser im Eingang liegen. Wir bestaunen dieses kleine furchtlose Tier. Von diesen Beobachtungen müssen wir uns regelrecht losreißen, als die kleinen Pelzrobben sehr munter spielen.


Auf der Fahrt nach Dunedin tanken wir mit Restreichweite Null - auch mal was. In Dunedin regnet es zunächst. Ein Einkauf, ein Arztbesuch von Antje und dazwischen eine Stadtbesichtigung zu Fuß. Dann Abendessen und gerade noch während der Öffnungszeit das Auto aus der Parkgarage holen.


Nun fahren wir auf die Otago Halbinsel. Am Sandfly Beach ist der Parkplatz schon gut gefüllt. Aber ein wenig davon entfernt finden wir einen schönen Schlafplatz.


Eigentlich wollten wir früh aufstehen, haben den Wecker überhört. Na gut, trotzdem an den Sandfly Beach. Doch von Pinguinen sind dort nur ein paar Spuren zu sehen. Und Hooker Seelöwen schlafen am Strand - man übersieht sie fast mit ihrer massigen Form.


Der nächste Stopp ist auf dem Sandy Mountain, wo wir den schönen Rundgang mit seinen Ausblicken von oben genießen. Den Allans Beach sollen wir noch ansteuern, bekommen wir empfohlen. Gut, aber hier sehen wir noch staunend in einen schmalen Küsteneinschnitt hinein - in Oregon nennen sie es Chasm, also etwa Schlund.


Am Hooter Inlet entlang zu fahren, ist auch wieder klasse. Schwarze Schwäne, Löffler, Gänse und Enten sowie natürlich viele Möwen, Austernfischer und Kormorane. Am Allans Beach liegen die ersten Seelöwen direkt auf dem Weg. Auf der Sanddüne haben andere Besucher schon einen Weg um das Paar herum getreten - sehr gut, denn Abstand ist schon besser. Der Strand und besonders seine Felsrahmen sind toll. Auch dort sind Seelöwen und dann auch Pelzrobben zu beobachten. Den Picnic-Platz wählen wir sonnig und ungestört.


Der äußerste Punkt der Otago Halbinsel ist Taiaroa Heads. Hier kann man Albatrosse und Pinguine sehen. Schon bei der Ankunft ist ein Königs-Albatros (Royal) in der Luft. Die riesigen Flügel ermöglichen fast schwereloses Gleiten. Die vielen Möwen fliegen unruhiger; sie schreien auch deutlich mehr. Auf dem Pinguin-Aussichtsplatz ist noch nichts zu sehen. Ok. Unsere Albatros-Führung beginnt. Paola führt uns zunächst anhand von Filmen durch Wissenswertes über die Royal Albatrosse und ihr Leben hier. Es ist die einzige Kolonie auf dem Festland (fast weltweit). Es gibt noch keine Fragen aus der geführten Gruppe, denn nun gehen wir in den Beobachtungsstand. Zwar trennt uns Glas von der Natur, doch beobachten können wir hier Großartiges. 5 Nester sind zu sehen. Das jeweilige Elternteil sitzt auf seinem Küken. Aber dreimal steht eines auf, und wir können das Küken gut sehen. Außerdem treffen sich die Heranwachsenden, derzeit noch quasi Lehrlinge (bis sie 7 Jahre alt sind). Sie machen Party, die stärkeren zeigen die Flügel, machen ihre Rufe, die wir leider gar nicht hören. Ein Jüngerer wird aus der Gruppe ausgeschlossen, da ist man richtig mit traurig. Aber der nächste Blick auf ein Küken packt uns wieder. Dann ist da noch eine große Tölpel-Kolonie weiter unten. Und schon ist die Tour zuende.


Nach dem Abendessen im Bistro sind wir bei der Tour zu den Blauen Pinguinen (Zwergpinguine) dabei. Diese nur 25cm großen Vögel kommen in Rotten aus dem Wasser und laufen zu ihren Unterschlüpfen an Land, bis zu 2km. Die erste Rotte kommt nicht lang nach unserem Eintreffen auf der Aussichts-Plattform. Lustig der Laufstil und das soziale Verhalten der kleinen Tiere. Im Scheinwerfer-Licht sehen wir sie in die höher liegenden Bereiche laufen. Vor ein paar Maßnahmen gab es wohl viele Verkehrstote unter diesen seltenen Vögeln. Im Wasser fliegen sie und fischen wie Weltmeister. 89 Pinguine sehen wir hochlaufen. Im Dunkeln fahren wir nicht mehr weit und schlafen hinter der Gelbaugen-Pinguin-Station.


Nach dem Frühstück an der Bucht der Otago Peninsula geht's weiter zu den Catlins. Sie liegen großenteils noch in Otago, bekommen trotzdem einen eigenen Blogeintrag.

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