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Westküste Teil 1

Vom Lake Wanaka aus fahren wir über den Haast Pass. Der Pass selbst ist unauffällig, aber vorher und kurz danach gibt es schönes Panorama zu mehreren Seiten. An der Westküste sind die Berge rechts von uns in den Wolken, die Küste bekommt auch nur wenig Licht. Doch morgen soll klares Wetter sein, weil wir einen Helikopterflug über den Franz-Josef und den Fox Gletscher gebucht haben.


Kurz vor dem Moeraki Lake finden wir einen hübschen Schlafplatz und kochen dort.


Am Morgen geht's früh los, Frühstück unterwegs, und wir sind pünktlich bei HeliLine. Dort wird uns beim Einchecken gesagt, dass über dem Fox Gletscher Wolken zu tief hängen, und es deshalb nur den 20 min Flug, nicht den 30 min Flug gibt - mit Rückerstattung von 7$ pro Person. Nein, wir denken, es ist schlichte Kostenoptimierung, und lassen uns auf den 14:30 Uhr Flug umbuchen.


So haben wir nun Zeit für die kleine Wanderung zum Franz-Josef Glacier Lookout. Das Wetter ist prächtig, noch klarer als am frühen Vormittag. Viele Wanderer sind mit uns unterwegs. Weil ein Kamera-Akku nicht geladen war, gibt es noch einen schnellen Sprint zurück für Harald. Um 12:30 Uhr am Lookout bleibt genug Zeit für Fotos und Genuss. Auf dem Rückweg sieht es nach Wolkenbildung aus. Oh ha!


Aber der Helikopterflug mit 6 Passagieren wird durchgeführt und die Sonne bleibt stark. Klasse Perspektive, Tal aufwärts auf den Gletscher zu. Eis und Schnee strahlen in der Sonne. Die Größe wird deutlich, wenn wir über ihm fliegen, weiter und weiter hoch. Der Pilot ist souverän und gleichzeitig ein guter Guide. Auf einem großen Schneefeld landen wir und steigen aus. Fotos geben die Eindrücke natürlich nur zum Teil wieder. Dennoch werden hier wie während des Fluges viele gemacht. Nach dem Einsteigen und erneuten Abheben sehen wir den Mount Tasman und fliegen über einen Grat hinüber zum Fox Gletscher. Er ist länger, aber auch schmaler, nicht so schön von der Sonne angeleuchtet. Und alles geht zu schnell, der Blick zurück ist kaum möglich. Unten endet der Flug mit der Strecke über die Ebene zurück nach Franz-Josef Village. Ein tolles Erlebnis, 33min!


Nun führt uns die Straße nordwärts. In Punakaiki schauen wir uns - mittlerweile zum Sonnenuntergang - die Pancake Rocks und Blowholes an. Die schichtgeformten Felsen sind schon wieder etwas Besonderes. Eigenartige, meist schroffe Formen, passend zur Brandung. Leider ist Ebbe und kaum Wind. Sonst wäre die Wirkung noch gewaltiger, und die Blowholes würden wirklich Wasser speien.


Wir reißen uns los und bekommen in der Tavern im Ort noch Abendessen. Direkt an der Küste am Ende eines Stichweges haben wir danach einen sehr schönen Schlafplatz.


Noch vor dem Frühstück interessiert uns der Truman Walk. Aber er erfüllt es nicht. Nach dem Frühstück wandern wir zum Ballroom Overhang. Nach dem Beginn durch den Wald teilt sich der Weg. Wir müssen durch den breiten Fluss waten, um auf der anderen Seite bis zum Inland Packtrack wieder hauptsächlich durch den Wald. Dann geht es ins Flussbett. Hier durchqueren wir nun weitere sieben Male den Fluss, dann stehen wir unter dem riesengroßen Überhang und betrachten die Farbverläufe des Felsens.


Zurück dauert der Weg fast gleich lang wie hin. So sind wir etwas später wieder auf der Straße als geplant. Bei Westport steuern wir Cape Foulwind an. An der Küste entlang müssen wir nicht gehen. Uns zieht es an den Strand. Mit Blick auf Felsen im Meer und Brandung ist das Picnic ein Genuss. Mit einer kleinen Runde zurück, dann noch zum Pelzrobben-Aussichtspunkt und dort die kleine Runde zu den möglichen Ausblicken.


In Westport kaufen wir ein und gehen zum Abendessen in eine Bar. Dadurch ist es in der Buller Gorge dunkel, als wir in Richtung Nelson Lakes aufbrechen. Schade! Aber es wird sich so ergeben, dass wir nochmal hier hindurch fahren.

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