Auf der Fähre bei herrlichem Wetter geht es nochmal durch den Queen Charlotte Sound. Dieses Mal durch einen schmalen südlichen Arm in die offene Tasmanische See. In Wellington und Umgebung ist der Blick vom Wasser sicher auch ein besonderer.
Die Autofahrt verläuft ohne Probleme. Zum Kochen halten wir auf einem Parkplatz nicht direkt am State Highway 1. Den Schlafplatz wählen wir nicht weit vom Ziel Tongariro National Park Village an einem Obelisk, auch mit etwas Abstand zum Highway, aber an der Bahnstrecke. Dennoch eine gute Nacht.
Es ist noch dunkel, als wir aufstehen müssen. Pünktlich um 7 Uhr parken wir das Auto im Village und werden mit einem Minibus zum Start der Wanderung Tongariro Crossing gebracht. Der kauzige Busfahrer berichtet, dass am Vortag viel mehr Wanderer hierher gebracht wurden. Uns kommen die vielen Menschen aus anderen Bussen trotzdem wie eine sehr große Menge vor.
Noch vor 8 Uhr wandern wir los. 19,4 km, deren Höhepunkte wir unterwegs genießen wollen. Wie geht das, wenn so viele andere das auch wollen? Die Steigung von 1100m bis zum Mangatepopo Saddle ist stetig, aber nicht steil. Schon hier sind die vulkanischen Eindrücke vorherrschend. Einen Abstecher auf den Bilderbuch-Vulkan Ngauruhoe haben wir nicht geplant - es sieht auch sehr steil aus. Von überall auf dem Weg ist der Blick auf diesen Herr der Ringe Landschafts-Star wundervoll.
Nun geht es steiler hinauf, die Devil's Staircase, teilweise mit lehmigem Untergrund. Das klare trockene Wetter mit blauem Himmel ist ein Geschenk, auch hierfür. Vor uns sehen wir nicht viele Leute, beim Blick zurück ist die Ameisen-Kette aber voll im Bild. In Richtung Mount Tongariro verlassen wir daher für unsere Picnic-Pause mit herrlichem Ausblick den Weg. So haben wir danach natürlich mehr Wanderer um uns. Am Red Crater (1800m) mit seinen tollen Felsfarben, beim Blick auf die Emerald Lakes, seine wassergefüllten Nebenkrater mit ihren hübschen Farben, und bei den danach folgenden Ausblicken am Central Crater und am Blue Lake entlang. Die Blicke zurück bleiben fantastisch, letzte auf den Vulkan und die zentrale Vulkanlandschaft.
Dann eröffnen sich neue Bilder: Ein nahegelegener See taucht auf und der riesengroße Lake Taupo weiter nördlich. Mit diesem Panorama schlängelt sich der Weg an den Ketetahi Hot Springs vorbei zur Ketetahi Hut. Ein Stück danach beschließen wir, nicht zum 3 Uhr Shuttle zu eilen, sondern mit einer weiteren Pause gemütlicher den 4 Uhr Shuttle anzupeilen. Wir gehen entlang des Baches, der von den Hot Springs kommt, hinauf, weg vom Weg, und setzen uns auf vulkanisch farbige Steine.
Auf dem Weg hinunter zum Parkplatz fließt im Wald ein hübscher Bach neben uns; er hat sogar einen kleinen Wasserfall. Der Busfahrer wartet Viertel vor 4 Uhr schon auf uns. Wir sind die Letzten, die zurück gebracht werden müssen - von seinem Service. Und schon sitzen wir wieder in unserem Auto und fahren nach Auckland.
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