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Hanoi

Die Einreise ist problemlos, aber 2 Busse fahren, ohne an der Haltestelle für uns zu halten. Nach unserem starken Winken gestikuliert der Schaffner nur abweisend. Warum - wissen wir erst, als uns ein freundlicher Vietnamese erklärt, dass wir Mundschutz tragen müssen. Und er hat sogar zwei Papier-Mundschutze für uns. Mit dem dritten Bus klappt es tatsächlich. Nur fährt er nicht so weit wie gedacht. Es schließt sich eine weitere lange Busfahrt an, bis wir an der nördlichen Altstadt ankommen. Das Antique Angel Hotel liegt nach ein wenig Fußmarsch in einer typischen Altstadtstraße.


Hier erfolgt die nächste Gesundheitsprüfung per Formular, das zur Behörde gemeldet werden muss. Auf unserer Runde durch die Altstadt gehen wir zuerst zu einem Reiseveranstalter und erfahren von der Schließung der Halong Bucht. Auf Rückfrage ist auch die Bai Thu Long Bucht betroffen. Wir buchen eine 9 Tage Tour durch die nördlichen Berge. Auch Sa Pa und Umgebung sind nicht drin, was uns aber weniger stört. Erleichtert, wenigstens für die bis Samstag in einer Woche zu haben, ziehen wir weiter durch die Straßen.


So chaotisch, wie im Reiseführer beschrieben, kommt uns der Verkehr nicht vor. In der Nähe des Hoan Kiem Sees bekommen wir eine Rückenmassage. Ein guter Kaffee, ein Bier, etwas zu essen und dann noch ein Cocktail direkt am See. Uns geht es gut. Im Hotel ist es schön ruhig; das gibt nach der Flugnacht erholsamen Schlaf.


Das Frühstück im Hotel ist lecker. Bei unserer heutigen Runde durch die Stadt gehen wir zuerst auf den Don Xuan Markt. Neben der uninteressanten Kleidung und Kleinkram sind die Gewürze das erste Auffällige. Dann kommen wir zu Früchten und dann zu lebenden Schildkröten, Hummern und Krabben.


Das Büro der Fluggesellschaft hat Mittagspause, hm, also wir auch. Wir trinken etwas - direkt unter einem Plakat für ein Konzert von Thomas Anders und Sandra - knapp verpasst, am 7. März. Nach den Klärungen zum nächsten Flug steuern wir auf das Südende des Hoan Kiem Sees zu. Auf dem Weg geht es an den Bankgebäuden entlang. Auf den Straßen ist viel Verkehr, aber geordnet.


Wir gehen um den See herum bis zu einem kleinen Park, dann in Richtung zum Roten Fluss. Das Überqueren der großen Straße ist nicht so leicht, aber auf der anderen Seite sind wir wieder in kleineren Gassen unterwegs. Ein paar Male versucht Antje, beim Frisör die Haare färben zu lassen. Alle weisen sie ab. Geschlossen, obwohl sie recht betriebsam sind. Die Corona-Angst. Eine Sackgasse führt zwar an den Fluss, aber attraktiv ist es hier nicht, nur eine grüne Flusslandschaft am eher braunen als Roten Fluss. Wir streifen weiter durch die Gassen zur Long Bien Brücke. Sie ist nur für Zweiräder und Fußgänger. Eine Seite hin, die andere zurück - für die allermeisten, aber es gibt auch Geisterfahrer. Wir gehen mit dem Zweiradstrom. In kleinen Buchten auf der 1,7 km langen Brücke sind mit Verkaufsdecken und einem Kiosk belegt. Es ist weit, bis das tatsächliche Flussufer auftaucht. Hier führt eine Treppe mit Fahrspur hinunter. Unten und auf beiden Treppen ist Verkehr, spannend zu beobachten. Der Weg zurück wieder mit dem Strom zeigt die südlichen Bereiche am Fluss. Unten auf dem Überschwemmungsland sind meist Bananenpflanzen zu sehen, aber auch andere Felder.


In einer Straße an der Brücke sehen wir 3 Lastwagen voll mit Ananas-Früchten, die gerade von Hand in mehreren Arbeitsgängen entladen werden. Noch einmal am Don Xuan Markt entlang zu Ta Hien, einer Altstadtstraße mit hübscher Fassade. Hier gibt es noch ein kleines Bier. Dann treffen wir uns im kleinen Café Dinh im ersten Stock am Hoan Kiem See mit einer Vietnamesin. Sie war vor kurzem noch an der Halong Bucht, bevor der touristische Zugang schloss. Sie hat eine Empfehlung für das Abendessen - leider geschlossen - aber auch die zweite Wahl serviert uns hervorragend leckeres Essen. Sie wünscht uns eine schöne Tour durch das nördliche Bergland Vietnams.

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