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Amalfiküste

Der Parkplatz in Bomerano bei Agerola füllt sich bereits fleißig, obwohl wir ohne Frühstück um 9:15 Uhr auf den Sentiero degli Dei (Götterweg) starten. Viele Gruppen und Familien starten fast gleichzeitig, aber nach kurzer Zeit dieses bereits hier wunderschönen Panoramaweges finden wir auf einer Ziegenwiese unterhalb des Weges unseren Frühstücksplatz. Erst als wir aufbrechen, kommt eine junge Gruppe für Fotos auf die Wiese. Immer wieder begleitet uns heute solche Unruhe - wirklich schade, dass das beste Wetter für die Wanderung gerade am Samstag ist.


Die Aussicht auf die felsige Küste und die türkise Meeresfarbe ist fantastisch. Praiano liegt unterhalb des Weges am Meer. Auch hier gibt es eine dieser hübschen Kuppeln auf einer Kirche. In Nocelle endet der schöne Teil. Nun geht's über Montepertuso nach Positano. Doch von Montepertuso steigen wir zunächst auf den Monte Pertuso mit seinem großen Loch oder Fenster. Leider kommt auch hier die Unruhe. Ein Paar, das hier Mittagspause macht, kann die Atmosphäre schon zerstören.


Wir gehen daher durch das Loch, steigen auf der anderen Seite ab und finden bald eine Wiese mit ein wenig Schatten und dennoch Küstenausblick. Dort bleiben wir tatsächlich ungestört und genießen unsere Pause. Dann steigen wir weiter ab und von Montepertuso über Treppen hinunter nach Positano. Die Besichtigung der Villa Romana geschieht mit persönlicher Führung, wobei eher die Aspekte aus dem Mittelalter behandelt werden. Doch das römische Zimmer, das hier gefunden und restauriert wurde und seit 2 Jahren besichtigt werden kann, ist den Besuch wert. Die Farben sehen so frisch aus wie am ersten Tag.


Am Strand von Positano nehmen wir noch ein - natürlich sehr teures - Getränk. Dann fahren wir mit dem örtlichen Bus hoch nach Nocelle und wandern zurück nach Bomerano. Am späten Nachmittag erwarten wir eine ruhige Passage mit Abendlicht. Doch nach einigen lauten Kleingruppen treffen wir auf eine sehr große geführte Wandergruppe. Oh je! So müssen wir uns wieder unsere Ruhe auf einer kleinen Terrassenwiese oberhalb erkämpfen. Das Abendlicht ist wirklich schön, doch der Genuss wäre an einem Wochentag sicher größer. In Bomerano bekommen wir ein sehr gutes Abendessen - auch ein Trost. Und wir finden einen hervorragenden Schlafplatz in Maiori etwas außerhalb des Ortes.


Sonne und Wolken begrüßen uns in Maiori. Nach dem Frühstück nehmen wir noch ein erfrischendes Bad am Wasserfall, der vom Parkplatz aus gut versteckt ist. Daher stören die einzelnen Leute nicht, die dort kurz auftauchen. Wir fahren über Cetara nach Vietri. Dieses kleine Städtchen sehen wir uns an. Im oberen Teil ist das Zentrum, am Strand ist es nicht so attraktiv, und auch ein Imbiss ist nicht so leicht zu bekommen.


Dann erfolgt der Ausflug nach Pompeii, der im Neapel-Blog beschrieben ist.


Bei der Rückkehr nehmen wir die Route über die Berge und bekommen nahe des Passes ein gutes Abendessen. Der Schlafplatz hat uns gut gefallen, nochmal!


Am Morgen regnet es. Für das Frühstück hört er auf und es sieht nach Wetterbesserung aus. Also fahren wir nach Cetara, parken etwas außerhalb des Ortes an der Straße, weil hinter Cetara die Straße für Bauarbeiten gesperrt ist.


Mit unseren Mountainbikes fahren wir nun westlich, also über Erchie zurück nach Maiori mit seinem hübschen Burgrestaurant am Ortseingang. An vielen Stellen genießen wir das Anhalten, was mit dem Auto nur selten möglich ist. In Minori kommen wir vorbei. Dann fahren wir hoch nach Ravello. Das Erkunden dieser kleinen Stadt hoch am Berghang ist mit dem Rad sehr bequem, auch wenn ab und zu Treppen stören. Die Villa Rufosi ist in den Innenräumen nicht geöffnet, daher besichtigen wir ihre Außenanlagen auch nicht. Wir schauen uns die Anlage der Villa Cumbrane an. Auch von hier gibt es fantastische Aussicht auf die Küste. Im Ortszentrum nehmen wir noch einen - auch hier erwarteter Maßen sehr teuren - Aperol Sprizz. Dann rollen wir zurück auf die Küstenstraße und weiter bis Amalfi.


Auf dem Rückweg halten wir nicht mehr oft an. Mit dem Auto fahren wir wieder nach Maiori, gehen noch an den Strand und dann Essen. Es gibt einen sehr leckeren und großen gegrillten Fisch. Die Buchung für See-Kayaking von Cetara aus für den nächsten Tag steht auch. Ein schöner Tagesabschluss ... wäre da nicht das Wendemanöver mit dem Auto, bei dem der rechte Vorderreifen den Bordstein mitnimmt und sofort platt ist. Oh Mann (Harald)!!!


Völlig unnötiger Stress! Aber ein nettes ruhiges Zimmer ist nach 4 vergeblichen Anrufen endlich gefunden. Die Panne wird am nächsten Tag vor Ort von einem eingeschalteten Automechaniker behoben. Wir fahren doch wie geplant nach Cetara und starten - so erst - um 12 Uhr mit der Kayaktour.


Gildo bringt das Boot an den Strand von Cetara - an der Leine hinter seinem eigenen Boot. Er wird uns führen. Das telefonische Missverständnis, dass wir nur das Boot mieten wollten, lässt sich nicht auflösen. Bei ihm können wir nur geführt kayaken. Na gut.


Auf dem Meer spüren wir gleich Gegenwind. Es geht aus dem Hafen heraus um die Ecke nach Erchie. Am Capo d'Orso (Bärenkap) ist das Wasser schon etwas unruhiger. In Buchten wie der Dead Horse Bay liegen vereinzelt schon Kayaks oder Motorboote. In die Pandorahöhle paddeln wir hinein, nachdem auch dort ein Motorboot Platz gemacht hat. 


Kurz vor Minori paddeln wir an einen kleinen Strand, der natürlich auch nicht leer ist. Hier essen wir Lunch, unseren leckeren Fisch, der gestern übrig blieb, und Reissalat von Gildos Frau. Der Wind nimmt weiter zu. Gildo ist offen für die Weiterfahrt, doch als wir im Boot den starken Gegenwind spüren, beschließen wir mit dem Rat von Gildo zurück zu paddeln und dort noch weiter bis Vietri. Auf der Fahrt ist nun kein Stopp mit Fotografieren mehr möglich. Die Wellen kommen oft seitlich von hinten, und alle Konzentration ist gefordert. Hinter dem Capo d'Orso wird es ruhiger und geschützter. Bei Erchie, Cetara und Vietri paddelt es sich wieder normal. Ohne Stopp geht es dann nach Cetara, und die Tour ist zuende. Wir erholen uns nach 3 recht anstrengenden Stunden im Boot und trocknen uns auf den Steinen am Rand des Strandes von Cetara, der am längsten Sonne hat.


Im Ort gehen wir essen, nehmen später noch ein Getränk und fahren dann wieder zu unserem Schlafplatz in Maiori.


Bei bedecktem Himmel, ohne Regen, frühstücken wir noch einmal am Schlafplatz. Dann fahren wir mit dem Auto nach Westen. Minori, Atrani, Amalfi, Praiano und Positano mit vielen Stopps. Dann geht's weiter auf die Sorrent-Halbinsel mit St. Agata, Nerano und Marina del Cantone. Hier essen wir etwas - auch hier recht teuer - und gehen dann hinüber zur Baia Jeranto. Mit dem Auto fahren wir über Termini und Merciano nach Massa Lubrense, über Puolo schließlich nach Sorrento. Hier schauen wir uns ein paar Straßen der Altstadt und den Hafen an.


Dann fahren wir in den Cilento, den nächsten, südlichen Küstenabschnitt der Region Campania.

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