· 

Rom

Die Suche nach einem Parkplatz, von dem aus wir unsere Unterkunft erreichen können, braucht Zeit. Ein Parkhaus am Tiber wird es. Wir packen, steigen auf die Fahrräder und sind nach kurzer Zeit an der Unterkunft in der Nähe des Campo dei Fiori.


Hier kommen wir erstmal an und steigen dann wieder auf die Räder. Es ist sehr schön zentral. Nach zwei Straßen sind wir am Nationaldenkmal Vittorio Emanuele II, der "Schreibmaschine". Von dort geht es schnell auf der gesperrten Straße zum Colosseum. Auf unsere COVID-19-zwangsweise geführte Tour durch die Arena (Gruppen gegen Ansteckung verstehen wir als Maßnahme nicht!) müssen wir noch ein wenig warten. Dann werden wir sehr freundlich, aber in einer recht großen Gruppe, über 4 Punkte in der Arena geführt und erfahren etwas über den Aufbau und die Repräsentationsbereiche sowie die Bereiche der Gladiatoren.


Wir gehen dann eine große Runde im Forum Romanum mit dem Palatin Hügel. Der Ausblick vom Hügel zum Circus Maximus begeistert uns nicht, die großen Häuser und Tempel durchaus. Der Ausblick auf das Forum Romanum ist super. Die Basilika Massense schauen wir uns von Nahem an. Dann gehen wir raus, direkt um die Ecke in die San Francisco Kirche und wieder zu den Rädern.


Der Weg zur Kirche San Pietro del Vincolo ist etwas beschwerlich mit Treppen. Der Michelangelo darin ist aber wirklich bemerkenswert: Neptun. Nach einem Blick auf den Platz am Kapitol und von dort auf die Innenstadt kehren wir zurück zum Campo dei Fiori und essen hier. An unserer Unterkunft gibt es noch ein hervorragendes Eis, dann fallen wir erschöpft ins Bett.


Zu unserem entspannten Tag gehört das Frühstück im Garten oder auch Hof vor dem Zimmer. Mit dem Rad fahren wir wieder über Vittorio Emanuele II in die Via del Corso, immer schön langsam rechts und links staunend. Als wir zum Trevi Brunnen kommen, ist es dort richtig leer. Ein toller Brunnen und sehr schön mit so wenigen Leuten. An der Spanischen Treppe finden wir es jetzt kurz vor Mittag nicht so aufregend.


Das Pantheon zieht uns aber wieder in den Bann. Es hat geöffnet, was wir bislang nicht herausfinden konnten - und sogar Eintritt frei. Ein schicker Bau mit seinen Kunstwerken und der Architektur im Inneren. Auf der Piazza Navona nehmen wir eine Pausenmahlzeit. Dann fahren wir zur Engelsburg und weiter auf den Petersplatz. Dort nehmen wir nicht den korrekten langen Weg zum Eingang und werden des Platzes verwiesen - aber morgen dürfen wir wiederkommen. Ein paar Meter entfernt gibt es einen hübschen neuen Hut für Antje.


Wir fahren nahe des Tibers in Richtung Norden und kommen zum MAXXI. Die Fotos vom Bau haben uns angelockt, auch ein weiterer Bereich der Ausstellung wurde wieder geöffnet. Die Architektur sieht von innen schick aus, doch die Ausstellungen überzeugen uns gar nicht. Am Ende dürfen wir auch leider nicht um das Gebäude herumgehen, um es von außen anzuschauen. Schade!


Wir radeln nun zur Villa Borghese, staunen über den großen Park, der sie umgibt. Hinein wollen wir nicht. Wir radeln nach einer Pause ins Viertel Trastevere (ob wir Mülheim besser Über n Rhein nennen sollten?). Der unabsichtliche Umweg über die Engelsburg und das Stück Radstrecke direkt auf Höhe des Tibers sind nicht so attraktiv, außerdem die Treppe wieder hoch recht anstrengend. In Trastevere schauen wir nur von außen in die Kirche Santa Maria, weil dort gerade ein Gottesdienst läuft.


Wir radeln nochmal einen Hügel hoch zum Monte Gianicolo und bewundern auch von hier die Aussicht auf die geschichtsträchtige Stadt. Unten in Trastevere finden wir die kleine hervorragende Trattoria Boticella, wo wir sehr leckeres Lamm und Lasagne essen. An unserer Unterkunft beschließen wir wieder mit Eis diesen Rom-Tag.


Auch heute starten wir ohne Hektik, bringen nach dem Frühstück unser kleines Gepäck zum Auto und radeln weiter durch die Stadt - eine hervorragende Art, Rom zu erkunden.


Dieses Mal klappt der Einlass in den Petersdom ohne Zwischenfall. Der Polizist, der uns gestern zurückwies, grüßt nett mit "Hello again!". Als erstes gehen wir in die Kuppel. Der Weg führt leider nur ein kurzes Stück im Inneren unter dem Kuppeldach entlang. Dann erklimmen wir die Kuppel außen und schauen uns Rom aus dieser Perspektive an. Beim Hinuntergehen blicken wir noch einmal kurz ins Innere, um das Highlight nochmal zu sehen.


Unten drehen wir die Runde durch die größte Kirche der Welt. Ohne erklärende Worte zu den Details nehmen wir hier nicht viele künstlerische oder geschichtliche Einzelheiten mit. Dennoch beeindruckend!


Weiter geht's mit kurzem Radeln in die Vatikanischen Museen. Hier ist sehr viel zu entdecken. Der Audioguide hilft mit Informationen zu einigen Stücken dieser umfassenden Sammlungen. Die sehr alten Fundstücke begeistern uns. Und in der Sixtinischen Kapelle haben wir ausreichend Zeit und Platz zum Staunen und Zuhören der Guideworte.


Es ist bereits 16 Uhr, als wir herauskommen. Daher begeben wir uns wieder ins Viertel Trastevere, schauen dort nochmal die Kirche Santa Maria an, dieses Mal auch ein paar Schritte ins Innere. Weiter zur Santa Cecilia. Hier ist es auch hübsch, und ein Chor probt gerade - leider vor der Tür. Das Essen ist heute in einer anderen Gaststätte kein Volltreffer wie gestern, aber ganz gut.


Nun besteigen wir unser Auto und fahren in die Abruzzen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0