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Dolomiten

Unser frühes Frühstück bereiten wir uns an der Holzfabrik. Am Samstag ist hier zum Glück kein Betrieb. Dann geht's mit der Seilbahn Laurin I von Welschnofen hoch in Richtung Rosengarten, mit dem Sessellift Laurin II weiter bis zur Bergstation und Kölner Hütte.


Hier steigen wir über Felsen und zwei Schneefelder zum Paso der Coronelle. Auch danach folgen noch Passagen über Schnee. Der Rosengarten ist wechselhaft mit und ohne Wolken. Auf der anderen Seite des Passes ist die Sicht gut. Leider nehmen wir nun die lange Rosengartenrunde, die zu beliebten Refugios hinunter führt. Die kleine Runde oben würden wir nun jedem mit unseren Wandervorlieben empfehlen. Sie bleibt oben, so dass man dem Rummel unten entgeht und noch dazu mehr sieht. Allerdings ist dort derzeit ein Pass unbegehbar, der Weg also länger als geplant, aber dennoch vollständig oberhalb.


Zwischen den Refugios kommen - gezählt - 240 Menschen (und etliche Hunde) entgegen. Auch anschließend im Wald treffen wir oft auf andere Wanderer. Erst auf dem letzten Stück deutlich nach der Adlerstatue, wieder zur Kölner Hütte hin, gibt es Erholung. Wir machen unsere Picnicpause direkt am Weg. Hier ist der Wind nicht so stark und die Aussicht trotzdem schön.


Bis zur letzten Sessellift-Fahrt und Seilbahn ist noch Zeit für ein Getränk. Dann geht es zurück zum Auto. Am Karer See ist schönes Abendlicht für den Blick auf den Latemar, die Gebirgskette nebenan. In Welschnofen bekommen wir im Hotel Tyrol ein hervorragendes Hirschsteak. Dann fahren wir noch die 90 Minuten in Val di Zoldo, an die Civetta.


Von unserem Schlafplatz im Wald fahren wir auf die Alm zum Start für unsere Civetta-Besteigung. Den Anfang radeln wir auf dem Fahrweg bergauf. Dann beginnt der schmale Wanderpfad. Insgesamt schon 700 Höhenmeter bis zum Anfang der Via Ferrata Alleghesi. Wir treffen Wanderer, die berichten dass die Torrani Hütte wegen Schnee nicht geöffnet ist, und dass der Normalweg zum Gipfel auch zu schneereich ist. Ups - unser geplanter Rückweg.


Unser Einstieg in den Alleghesi Klettersteig ist etwas unpräzise, aber dann geht es fast 4 Stunden hoch auf den Gipfel der Civetta. Meist scheint die Sonne, manche Berge in der Kette und gegenüber der Wand, die wir besteigen, sind oft in Wolken. Der Steig ist anspruchsvoll und schön mit Felsengriffen und -tritten ausgestattet. Und er ist extrem lang. Recht erschöpft genießen wir oben auf 3220m die teilweise Aussicht. Nach Norden und bis Südwesten sind auch in weiter Ferne noch Bergketten zu erkennen, besonders im Norden schneebedeckt.


Doch auch im Nordosten an unserer eigenen Wand erkennen wir die Schneemassen, die den Normalweg zur Hütte Torrani, die ab und zu zu erkennen ist, unmöglich machen. Auch der Klettersteig Tissi ist schneebedeckt. Schade! Dieser Rückweg ist also erst später im Sommer eine schöne Runde.


Wir steigen über den Alleghesi Klettersteig ab, brauchen besonders jetzt unsere Grödel für die Schneefelder, wundern uns noch einmal über die Länge, auch des Zustiegs, radeln die letzten km und kommen erschöpft um 20 Uhr, nach knapp 12 Stunden am Auto an. In Agordo bekommen wir noch Abendessen. Unseren Schlafplatz wählen wir wieder in Karneid bei Welschnofen, weil es nah an der Autobahn liegt.


Die Fahrt nach Hause verläuft fast  störungsfrei, so dass wir um 17:15 Uhr eintreffen, einkaufen und in der Badewanne den Tag ausklingen lassen.

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