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Gran Canaria Westküste

Während der Yogastunde frühstücken wir auf der Dachterrasse im Zentrum von Agaete. Dann machen wir uns zügig auf den Weg. Der Guayedra Strand ist das erste Ziel. Es ist angenehm leer und ruhig hier. Nur der Bereich, in dem wir vor 4 Jahren die hübschen bunten Krabben fotografierten, ist belegt. Sonne pur, chillen, körperlich ausruhen nach der Mehrtageswanderung, das tut gut.


Am frühen Nachmittag kommen mehr Leute, so dass wir uns zurückziehen und mit dem Auto auf der GC-200 weiter in Richtung Süden fahren. Am Tunnel der GC-2 bleiben wir auf der GC-200 und fahren bis zum Ende bzw. Sperrung der Straße an der Finca Tirma. Hier gehen wir zu Fuß auf der gesperrten Straße weiter. Viele Pflanzen erobern sich den asphaltierten Bereich zurück, sogar größere Büsche. Wie lange ist hier eigentlich schon gesperrt? 2017 auf jeden Fall bereits, und damals bestand noch nicht die Möglichkeit, auf der GC-2 in den Süden weiter zu fahren. Der Ausblick auf diese Küste ist grandios. Dann kommen wir an die Felssturzstelle, die zur Sperrung führte. Viele große Felsbrocken liegen auf der Straße, der ehemalige Abfangzaun ebenso, sie ist aber nicht zerstört. Aus unserer Laiensicht würde eine Räumung reichen, um sie wieder verwenden zu können. Zu Fuß kommen wir daher ohne Probleme über die Stelle, auch ein Fahrrad müsste man mit etwas Mühe und Geschick hinübertragen können. Wir erreichen die andere Seite der Sperrung, genießen den Blick weiter in den Süden dieses nördlichen Teils der Westküste und drehen um. Denn bald tauchen von dort andere Fußgänger auf. Kurz vor dem Auto auf einer früheren Aussichtsplattform startet gerade ein Fischer mit seinem Gerät nach unten. Die sandig aussehende Ebene hinter der Küstenlinie sieht ohnehin interessant aus. Diese Wanderung merken wir uns - für einen zukünftigen Besuch von Gran Canaria.


Wir fahren zurück zum Tunnel und auf der Autobahn nach La Aldea de San Nicolas, dort allerdings in den Strandortsteil. Wir genehmigen uns wieder zwei Rotbrassen (Sama) und fahren dann weiter bis Tasartico. Das Licht lässt auf dem Weg auf der GC-200 schon nach, was besonders auf dem einspurigen ersten Teilstück der GC-205 hinunter nach Tasartico schade ist. Nach dem kleinen Ort fahren wir auf der Schotterstraße weiter bis zum Strand. Dort genießen wir die Abendstimmung, kuscheln uns ein, und schlafen wenig später unter unserem Schlafsack. Es bleibt angenehm mild und bis auf Möwen, die auch im Dunkeln kichern und meckern, auch ruhig. Nur einmal hält ein Auto mit lauter Bum-Bum-Musik in Hörweite - auch komisch während der Ausgangssperre ab 22 Uhr.


Am Strand ist recht früh Betrieb, da Fischer an uns vorbei zu ihren Lieblingsstellen gehen. Wir frühstücken hier und fahren dann zum Start der Wanderung zum Gui Gui Strand zurück. Ein paar Autos und zugehörige Gruppen sind schon hier bzw. gestartet. Wir überholen alle, brauchen anstelle der (Rother) 3 Stunden nur etwas mehr als die Hälfte für diese Wanderung zunächst hoch und dann durch den schönen Barranco hinunter zum Strand.


Am Strand bleiben wir im sandigen Bereich mit Sonne. Die nächsten Gruppen gehen ein wenig nach rechts in den Felsenschatten. Aber nach einem Brandungsbad lässt der Zustrom nicht nach und die ersten Grüppchen legen sich unweit von uns auf ihre Handtücher. Wir ziehen uns ein paar Meter zurück und haben so noch eine Zeit Ruhe vor den Leuten und dem steigenden Wasser. Dann reicht es uns. Der Weg zurück ist zum Glück nicht von ständigem Gegenverkehr gestört. So können wir diese schöne Landschaft noch einmal genießen.


Auf der Fahrt an die Südküste halten wir im Barranco de Tasarte an den bunten Felsen Los Azulejos. Wirklich fantastisch, was die verschiedenen oxidierten Metalle hier malen. In Meloneras, einem Stadtteil von Maspalomas, fahren wir zum Krankenhaus San Roque, der einzigen Möglichkeit zum Test, bei der wir die Öffnungszeiten ermitteln können. Die Notaufnahme hat hier alles gut eingerichtet, doch die Wartezeit ist sehr lang, obwohl nur ganz wenige Notfälle verzögern. Aufnahme der Daten und Bezahlung, der Test beim Arzt, Ausfertigung des Testergebnisses, über 3 Stunden halten wir uns in dem zugigen Wartebereich vor dem Gebäude auf. Negativ! Ok, wenigstens das.


Das Abendessen am Strand in diesem Ortsteil ist schon knapp vor Toreschluss, aber wir bekommen zwei leckere Doraden und guten Weißwein. Die Fahrt zur Unterkunft in dem kleinen Ort Aguimes, oberhalb des Flughafens, wo wir unsere Mehrtageswanderung gestartet haben, geht schnell. Recht kurz nach Beginn der Ausgangssperre um 22 Uhr kommen wir in die sehr hübsche und ruhige Unterkunft La Casona Canaria B&B.


Am nächsten Morgen haben wir gutes Frühstück, schnelles und günstiges Tanken und keine Probleme bei der Autorückgabe; Cicar ist wirklich ein guter Anbieter. Nur die Warteschlange beim Einchecken für den Flug ist sehr lang und langsam. Einreiseanmeldung und Testergebnisse werden eben gründlich und zeitraubend geprüft. Doch der Flug holt alles wieder auf, und in Düsseldorf sind wir auch schnell am Auto und wieder zuhause.


Außerordentlich gut erholt!

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