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Hinunter: Lobuche, Pheriche, Thengboche, Namche, Phakding, Lukla, Kathmandu

Wir werden nicht früh geweckt, sehen Schnee und Schneefall aus dem Fenster. Nach dem Frühstück brechen wir heute erst nach 8 Uhr auf. Auf dem Abschnitt bis Lobuche gehen wir ohne Grödel und fühlen uns unsicher. Nach einem warmen Getränk und netten Unterhaltungen wandern wir mit Grödel weiter im Schneefall. Es ist etwas zu warm, so dass der Schnee auf den Jacken schmilzt. In Thukla essen wir Mittag. Ab hier wird der Weg zusätzlich nass, doch die Grödel bleiben eine gute Sicherung. 


In Pheriche beschließen wir zu bleiben. Es ist halb 3 Uhr, und wir freuen uns, trocken zu werden. Wieder haben wir nette Unterhaltungen und noch ein Dal Bhat zum Abendessen. Eine Schachpartie zwischen Harald und Chandra endet 2:0. Die Mexikaner, deren nachgeholte Hochzeitsreise es ist, trinken Wein und warten darauf, vom Helikopter nach Lukla geflogen zu werden. Wir werden in 2 Tagen zu Fuß dorthin kommen.


Wieder können wir quasi ausschlafen. Hier auf 4200 m ist beim Aufbruch um 8 Uhr die Landschaft betörend schwarz-weiß. Diese Stimmung werden wir also mit dieser Landschaft verbinden. Nach dem Abstieg durch das Tal setzt ein wenig Regen ein, doch nicht lange. Nun wandern wir auf der Hauptstrecke. Das Wetter wird langsam besser, also kommen uns viele Leute entgegen. Wir können wieder T-Shirt und kurze Hose tragen. Der Anstieg von 100 Höhenmetern zum Kloster Thengboche wärmt weiter, und oben scheint die Sonne. Wir essen das Mittag draußen. Ein hervorragendes Dal Bhat mit Sherpa Bier (Khumbu Kölsch) und fantastischem Blick auf den Everest und den Lhotse auf der einen Seite und dem Khangteka hinter uns.


Nun folgen fast 600 m Abstieg zu einer Flussbrücke, danach wieder gut 300 m Anstieg. Nun ist das Wetter wieder trüber und die möglichen Ausblicke auf den Ama Dablam verhangen. Ohne die Sonne ist es auch kühler, nur ein paar Ziegen heitern uns auf, dir wir über und unter uns in ausgesetzten Positionen beobachten können. Der Weg, der von Gokyo kommt, ist bemerkenswert angelegt, bevor er auf unseren trifft. Der Berg Kongde ist gut zu sehen, bevor wir endlich in Namche eintreffen. Es sind heute etwa 19 km Strecke gewesen. Und vor genau einer Woche haben wir Namche verlassen. Und morgen folgt bereits der letzte Abschnitt der Wanderung.  


Nach dem Frühstück machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Helikopterlandeplatz, weil heute wieder klare Sicht ist. Den Kongde sieht man auch von unten, aber den Ama Dablam nicht. Um 9 Uhr verabschieden wir uns vom letzten Aussichtspunkt aus vom Mount Everest, dann geht es schon wieder über die Hillary Bridge. Viele Wanderer und Porter sind unterwegs. Zum Mittagessen halten wir wieder in Phakding, trinken noch ein Khumbu Kölsch. Unseren noch 2 Wochen gültigen Everestlink User geben wir weiter - nur selten hat er WLAN Verbindung gebracht. Vor 5 Uhr kommen wir in Lukla an, der letzte Abend in den Bergen.


Etwas weniger als 150 km Strecke und etwa 8000 Höhenmeter dürften das gewesen sein. Ohne den Late Monsun hätten wir viel mehr Freude gehabt und auch den dritten Pass, den Kongma La, geschafft.


Für den frühen Flug müssen wir natürlich sehr früh aufstehen, auch wenn Haralds Geburtstag ist. Abschied von Gopal, dem Porter, dann um 7 Uhr sitzen wir in der Propellermaschine nach Kathmandu und sehen auf der ersten Hälfte des 30 min Flugs sehr schön die Bergwelt. Wir fliegen ja unterhalb der Gipfel, und die Wolken kommen erst ein wenig später - heute haben wir also mal Glück. In Kathmandu sind wir zügig aus dem Gewusel des nationalen Terminals am Auto mit Fahrer und im Hotel Moonlight, wo wir gleich frühstücken und anschließend den PCR Test für den morgigen Rückflug absolvieren.


Nach einer Ruhepause, Dusche und einem Sekt gehen wir durch die Straßen in Thamel, schauen auf dem Markt das Treiben beeindruckt an und sind pünktlich für unsere Trekker-Massage wieder zurück. 90 min sehr gute Massage, das tut gut. Dann nehmen wir Kaffee und Lassi auf die Dachterrasse mit und schauen aus dieser Höhe über die große, weitgehend flach gebaute Stadt. Zum Abendessen gibt es wieder Dal Bhat im Gokarna. Zum Nachtisch kommt dann zur Überraschung ein Geburtstagskuchen, sehr nett! Ein entspannter Tag mit einigen Freuden.


Am Tag des Rückflugs bleibt wieder Zeit für einen Bummel durch die Straßen mit Chandra und ein paar Einkäufe. Am Flughafen muss vor dem Einlass ins Gebäude noch der PCR-Test abgestempelt werden, nunja, die einzige Hürde bei den nun folgenden Abwicklungen. Die CCMC Formulare werden nicht offen geprüft, aber vielleicht anhand der Pässe automatisch. In Istanbul müssen wir beim Umsteigen leider nochmal durch die Security, also kein Wasser behalten. Die Flüge sind aber völlig problemlos. Und so sind wir am Sonntag Vormittag wieder zuhause und können es nicht so ganz glauben. Ein wirklich erstaunlicher Ausflug in eine ganz andere Welt.

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