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Pyrenäen auf dem HRP: Anreise

In diesem Urlaub wagen wir eine Streckenwanderung durch die Pyrenäen. Die Vorbereitungen waren ganz anders als bei unseren Autoreisen. Die Gepäckliste ist ebenso ein Thema wie die Einteilung der Wanderung mit ihren Streckenoptionen. Unsere Hauptquelle ist der englischsprachige Führer von Tom Martens. Wir wählen die zentralen Abschnitte, für die er 25 Tage veranschlagt mit 2 Optionen der Reduzierung, denn wir haben 28 Tage Zeit, wissen nicht, wie es uns auf langen Streckenwanderungen geht, und wollen die Bergwelt genießen, nicht die Strecke schaffen. Bei der Buchung der Züge wählen wir Interrail 1. Klasse, damit wir unsere gewünschten Verbindungen bekommen. In den Zügen durch Frankreich muss man nämlich einen Sitzplatz reservieren. So bekommen wir gute Verbindungen, doch wir können erst am Samstag los, weil wir nur 30 Tage Interrail zur Verfügung haben. 28 Wandertage - wird das reichen? Wie gut werden wir reagieren können? Unsere zweite Hauptquelle - auch im persönlichen Kontakt (Vielen Dank nochmal!) ist Caro mit dem Blog und den komoot Touren (Caro hat Wanderlust). Sie brauchte für diesen Abschnitt nur 21 Tage, nutzte allerdings auch die Varianten mit weniger Tagen. Von MitRucksack haben wir weitere Hinweise, viele Kontaktdaten zu Refuges von der spanischen ARP Seite.


Die Aufregung vor dem Start ist tatsächlich größer als gewohnt. Wir werden vorwiegend auf uns allein gestellt sein. Aber zunächst erwarten uns die Unsicherheiten der Zugfahrt mit Umsteigen. Unsere S-Bahn bringt uns zuverlässig zum Hauptbahnhof in Köln. Der Thalys fährt pünktlich. Die Formalitäten mit dem Interrail-Ticket erledigen wir, aber niemand wird sie prüfen. Mit den Platzreservierungen ist alles in bester Ordnung, nur die 1. Klasse im Thalys ist schon etwas in die Jahre gekommen. Der Umstieg in Brüssel kostete uns eine weitere Gebühr bei der Buchung, nun läuft auch alles glatt. In Paris ist das Umsteigen eine Metrofahrt von Gare du Nord zum Gare Montparnasse mit der Linie 4. Die Schlange an den Ticketautomaten sind lang, doch heute haben wir ausreichend Zeit für diesen Schritt. Für die Rückfahrt stecken wir die Tickets schon mit ins Portemonnaie; dann könnte es knapper werden - vielleicht auch mit Auswirkungen des Tour de France Finales. Der TGV nach Pau saust ebenfalls störungsfrei in den Süden. Nun warten wir auf den Regionalzug nach Oloron-Ste Marie. Näher werden wir heute nicht mehr an die Berge herankommen. Mit uns wartet Markus aus München. Er startet ganz genauso wie wir in den HRP. Er möchte in 3 Wochen von Lescun nach L'Hospitalet pres l'Andorre wandern, also genau unsere Strecke, nur 1 Woche schneller. Wir übernachten in der gleichen Unterkunft. So gibt es noch viel Gelegenheit, sich über die Planungen besonders für den Start auszutauschen. Fährt ein Bus bis zur Brücke 5 km von Lescun entfernt? Wir denken, dass nicht, dass wir deshalb Uber bemühen werden, wenn BlaBlaCar keine passende Mitfahrt anbietet. Auf dem Weg zur Unterkunft stoppen wir allerdings noch im Supermerkt, weil das Refuge d'Arlet am ersten Abend nicht geöffnet sein wird, ebenso später das Refuge Wallon. Das Abendessen in Oloron in der Unterkunft ist gesellig mit einem französischen Paar und dem Wirt. Wir beschließen, mit Markus um 7 Uhr zum Bus zu gehen. Also wird es eine kurze Nacht.

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