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Südafrika - Die Panoramaroute

Der Frühling in Johannesburg begrüßt uns freundlich. Wir holen das Auto ab, einen weißen Nissan Almera, und wollen heute ja noch ein wenig von der Strecke in Richtung Nordwesten, dem Kruger Nationalpark, schaffen. In Middelburg finden wir im HWH Guesthouse eine gute Unterkunft. Im nahen Einkaufszentrum gibt es im Ocean Basket leckeren Fisch. Das Frühstück nebenan im Daily ist auch gut, schöner Geburtstagsstart für Harald. Doch die Fahrt ins schlechte Wetter trübt die Stimmung enorm. Wir steuern mit Sabie einen Startpunkt der Panoramaroute an. Dort schauen wir uns in der Wolke und leichtem Regen eine Unterkunft an, bekommen dort aber den Tipp, bis Graskop weiter zu fahren und morgen dort das Panorama zu erhoffen. Ein angemessenes Abendessen gäbe es sicher in dem gemütlichen Glasshouse, doch leider ist es ausgebucht. Im Camimambo wählen wir aus den portugiesischen Angeboten und sind mehr oder weniger zufrieden.


Der blaue Himmel am Morgen ist das best mögliche Geschenk. Also starten wir früh auf die Panoramaroute. Auf dem Weg zum God's Window halten wir noch an einem Wasserfall. Hier sieht man in die Schlucht, und das Wasser hinunter stürzen. Am God's Window ist so früh schon einiges los. Wir sind an den Aussichtspunkten nicht allein. Von der steilen Kante sieht man weit in die Landschaft, die aber keine besonderen Attraktionen zeigt. Das Window selbst ist auch nicht so aufregend, eher eine gewöhnliche Felsanordnung, durch die man hinunter schaut. Begeistert sind wir aber vom kurzen Abschnitt Regenwald - nein, er trieft nicht mehr von gestern -; er versetzt einen in ganz andere Natur. Der Aussichtspunkt hier oben ist auch der beste. Den Lisbon Fall lassen wir aus, aber am Berlin Fall schauen wir uns die hübsche Kaskade an. Alles jeweils mit Eintrittspreisen.


Die Bourke's Luck Potholes gefallen uns sehr gut.  Der Treur River, an dem wir kurz zuvor noch ein paar Schritte gegangen sind und eine Pause allein gemacht haben, mündet hier mit einer Kaskade voller runder Gumpen auf allen Stockwerken in den Blyde River. Hier laufen zwar einige Leute herum, aber es bleibt ab und zu Atmosphäre zum Verweilen und Genießen. Wir gehen noch entlang eines Trails den Blyde River Canyon entlang, bekommen aber dort keine gute Aussicht. Also gehen wir noch zum Treur Wasserfall weiter oben und haben hier wieder ein schönes Fleckchen ganz für uns. Der vorletzte Stopp ist der Aussichtspunkt auf die Three Rondavels. Diese Felsformation auf der anderen Seite des Canyons sieht wirklich aus wie die Hütten, die in diesen Landesteilen in vielen Camps stehen. Der Canyon ist wirklich fantastisch, die Sicht von hier erfasst seine Ausdehnung sehr gut.


Wir reißen uns los, denn am letzten Stopp, dem Forever Resort, wollen wir im Blyde River Canyon wandern. Wir müssen uns an der Rezeption in einer Liste eintragen und Eintritt bezahlen. Bis 17 Uhr dürfen wir nur wandern, also nur noch gut 50 min, hm. Wir fahren zunächst hoch zu einem Aussichtspunkt. Der Wanderweg hier verläuft nicht so interessant. Also fahren wir hinunter und gehen auf dem Guinea Trail den Bach hinunter, dann etwas oberhalb mit schönem Überblick und wieder hinunter zum Bach. Hier wählen wir den Loerie Trail, der direkt am Bach entlang hoch führt. Und der ist eine Wucht. Grün, felsig, abwechslungsreich, mit anspruchsvoller Wegführung und überall mit friedlich hübschen Bachlauf. Um 18 Uhr fahren wir aus dem Resort, ohne dass wir etwas erklären müssen. Ein toller Tag an der Panoramaroute!


Die Fahrt zu unserer Unterkunft unterbrechen wir erst kurz vorher am Three Bridges Restaurant für leckeres Abendessen. In der Bush River Lodge werden wir auch so spät noch herzlich empfangen und bekommen Tipps für den anstehenden Besuch im Kruger Nationalpark. Tiere sehen wir hier noch nicht, zum Frühstück lärmen sogar Maschinen. In der Vorsaison wird gern noch alles hergerichtet.

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