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Südafrika - Kapstadt und Umgebung

Der Besuch bei Avis in Stellenbosch geht schnell, also können wir noch in das Jonkershoek Nature Reserve. Hier darf man nach 10 Uhr nicht mehr für eine Wanderung in das Nature Reserve fahren, aber den Yellowwood Trail, der direkt am Eingang startet, dürfen wir gehen. Und der gefällt uns sehr gut. Er führt durch Landschaft mit verschiedenen hübschen Pflanzen unterhalb der hohen umliegenden Berge.


Unser Abendessen in Stellenbosch nehmen wir im Java Café ein - nein, das hat nichts mit Haralds Job zutun. Eine Straße weiter spielt die Musik von einem kleinen Festival, nette Stimmung. Auch an unserem Café spielt eine versierte Band ein paar Lieder, es hätten noch ein-zwei mehr sein dürfen.


Früh starten wir dieses Mal im Jonkershoek Nature Reserve und wandern die Panoramaroute. Heute geht es in die Höhe und in dieser dann um den Talschluss herum. Picnic machen wir in der Sonne am Bergriviernek, einem Pass mit Blick zur anderen Seite. Danach ziehen die Wolken hinauf und umhüllen uns, nun sehen wir nichts mehr von unserer schönen Umgebung. Es wird auch kalt, und Besserung ist leider nicht in Sicht. Die Felsen um uns herum sind zwar im Nebel magisch, aber das Panorama wäre uns doch lieber. Hinunter geht es auf der Passage Kirktrekker, die furchtbar ist: steil, geröllig und nach der offensichtlichen Zerstörung durch Wasser nicht richtig wieder hergestellt. Mit höchster Vorsicht gehen wir hinunter. Immerhin wird die Sicht nun besser und am Wasserfall wird der Weg auch wieder gut gepflegt. Schön ist es hier wirklich. Am Auto ist gerade eine Gruppe aktiv. Sie machen wohl Aufnahmen für eine Outdoor Marke.


Wir essen lecker und teuer in Stellenbosch und fahren dann in unsere Unterkunft in La Motte kurz vor Franshoek. In dieser Richtung fahren wir am nächsten Tag weiter über den Franshoek Pass und genießen den Blick in diese Teile der Südafrikanischen Berge. Auf unserem Weg zurück an die Küste müssen wir noch eine Straßensperrung umfahren, wobei Google Maps nicht so richtig helfen mag.


An der False Bay gelangen wir an die Küste, halten bei einer Gelegenheit und steigen aus. Ein Fischer unten am Strand wird aufmerksam und ruft uns zu, wir sollten uns nicht weit vom Auto entfernen und gut aufpassen, weil hier Räuber unterwegs seien. Ok, darauf hören wir sofort. Hier ist es nicht sehr belebt. Ein paar km weiter trauen wir uns an einem belebten Strand, die Küste ein wenig entlang zu gehen und uns mit unserem Picnic in die Dünen zu setzen. In St. James schauen wir uns die bunten Badehäuser an und trinken etwas. In Simonstown gehen wir am Boulder Beach zu den Pinguinen. Zunächst am Aussichtspunkt kann man sie gut beobachten, einige noch beim Brüten. Am schönsten ist die Ankunft von Pinguinen. Sie fliegen im Wasser auf den Strand zu und gehen dann in unverwechselbarer Weise an Land. Noch schöner ist es am Boulder Beach selbst. Wir gehen über und durch die großen runden Felsen an den äußersten Rand. Überall begegnen wir dabeI Pinguinen, die sich von unserer Nähe nicht sehr stören lassen. Auch hier schwimmen manchmal welche im seichten Wasser heran und gesellen sich zu anderen.


In Scarborough auf der anderen Seite des Kaps werden wir von unseren Servas-Gastgebern Pat und Charles herzlich empfangen. Wir genießen den umfangreichen Austausch nicht nur über Südafrika sondern auch über Europa oder den Nahen Osten. Der Blick aus dem Winkel von hier ist erfrischend und fundiert. Die Tipps für den nächsten Tag sind wertvoll.


Wir fahren zuerst zum Cape Point vom Kap der guten Hoffnung. Hier führt ein kurzer Weg hoch zum Leuchtturm und zu diversen Aussichtspunkten auf das Zusammentreffen vom Indischen und Atlantischen Ozean. Hier sind viele Leute, doch die Busse auf dem Parkplatz bei unserer Rückkehr zum Auto zeigen, dass es noch mehr werden. Wir fahren zum Olifantsbos, einem Strand am Atlantik, und gehen den Shipwreck Trail. Schicke Küste, fast keine anderen Menschen. Am Schiffswrack machen wir unsere Picnicpause. Dann fahren wir wieder aus dem Park und über Scarborough an der Westküste weiter mit einigen Stopps zum Chapman's Peak Drive. Eine wirklich schicke aber kurze Strecke am Fuße von steilen Felsen direkt an der Küste. In Hout Bay essen wir am Strand mit starkem Wind. Der Aperol hier ist der beste außerhalb von Europa.


Zum Abschluss dieser Fahrt wird das Auto am Flughafen abgegeben (5400 km), und wir von Uber zu unserer Unterkunft in Kapstadt nahe der Waterfront gebracht. Im Café Extrablatt um die Ecke trinken wir noch etwas, dann sitzen wir im Zimmer bei Notbeleuchtung, weil gerade Stufe 6 des Load Shedding gilt, es also viele geplante Stromabschaltungen gibt - Elektrizitätskrise nennen sie es.


Unser Sightseeing Tag in Kapstadt beginnt am Start der Busse für solche Touren an der Waterfront. Wir steigen im Zentrum von Kapstadt an der Long Street aus, schlendern über den Markt dort, nehmen dann doch nicht an der historischen Führung zu Fuß teil, weil es auf Trinkgeld (Tip) Basis mit konkreten Vorstellungen der Führerin bezahlt werden soll. Wir gehen zu Fuß in das Viertel Boskaap. Wirklich hübsch die bunten Häuser in ein paar Straßen. Die Fotos in einer Galerie sind nicht so herausragend. Mit dem Bus lassen wir uns in den Botanischen Garten Kirstenbosch fahren. Von dem haben wir uns mehr versprochen. Der Baumwipfelweg ist prima, die Pflanzen in den diversen Bereichen blühen gerade nicht, und viele haben wir in diesem Land schon gesehen. Dennoch ein guter Ort fürs Picnic. Die weitere Busfahrt führt uns über die westlichen Küstenviertel Kapstadts zurück zur Waterfront. Dort ergattern wir einen guten Tisch am Kai und essen. Danach schlendern wir noch ein wenig umher, hören Musik und sehen Tanz. Von hier lassen wir uns zur Old Biscuit Mill bringen, doch hier ist alles schon geschlossen. Also trinken wir in der Kloof Street noch etwas, bevor wir uns wieder zur Ruhe legen. Morgen geht es in die Cederberge.

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