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Namibia - Waterberg und Frans Indongo

Waterberg und die Frans Indongo Lodge gehören beide zur Umgebung von Otjiwarongo. Dennoch ist die Fahrzeit von der kleinen Stadt beträchtlich. Wir fahren südlich von Otjiwarongo auf den Waterberg mit seinem offensichtlichen Plateau zu, dann daran entlang und in die Waterberg Wilderness. Hier klappt es mit einem Zeltplatz fürs Auto. Ein wenig Zeit bleibt noch für den Historical Path, der mit Tafeln vom Gefangenenlager und Kriegsaktionen erzählt und durch felsreiche Umgebung führt. Wir rätseln wieder über Tierspuren. Den kurzen Weg zurück finden wir nicht, also kehren wir felsenreich zurück. Am der Rezeption ist niemand mehr. Wir steigen zur Lodge auf und setzen uns dort mit schönem Ausblick. Vom Buffet-Abendessen melden wir uns ab, bekommen aber den schönen Gesang des Personals mit, den sie zum Auftakt des Essens darbieten. Wir gehen im Dunkeln zum Auto zurück und picnicken dort, allerdings mit vielen Motten um uns herum.


In der Nacht weckt uns zunächst der Alarm unseres Autos, etwas später der Alarm auf einem anderen Camp Platz. Affen? vermutlich. Früh am Morgen sind wir an der Rezeption, bezahlen und informieren uns über die Wandermöglichkeiten. Den Dassie (Klippschliefer) Trail, dann den Foutain Trail, den Porcupine Highway und noch den Anderson Trail können wir als Runde wandern. Auf dem Dassie gehen wir am rechten Rand des Tals nicht weit von der Waterberg Abbruchkante mit ihren hübsch verschiedenen Flechtenfarben. Hier im Tal haben wir Felsen, durch die der Pfad gelegt wurde. Auf dem Fountain nähern wir uns dem Wasserlauf. Die Hälfte des Wassers der ganzjährigen Quelle wird für das Camp angezeigt. Hier sind die Pflanzen sehr schön, und Tafeln erläutern ein paar Eigenschaften. Hinter der Quelle ist der Talschluss. Der Porcupine Highway führt höher am anderen Rand des Tals, doch wir nehmen zunächst den Pfad näher am Bach weiter mit schönen Bäumen. Dann von der Wilderness Lodge aus gehen wir den Porcupine Highway zur Quelle zurück. Nun haben wir wieder schöne Felsen und Ausblicke zur anderen Abbruchkante. Hoch oben auf unserer Seite sitzen ein paar Paviane in der Sonne - aha! Der Anderson Trail ist dann etwas langweiliger, bringt uns über das Anderson Camp, das auch belegt ist, wieder zur Rezeption. Den Abstecher zur Lodge hoch fahren wir dieses Mal, dort picnicken wir mit der schönen Aussicht, nachdem das Personal ein paar Arbeiten abgeschlossen hat.


Die Frans Indongo Lodge hat auch einen Campingplatz. Dort reservieren wir und bringen die etwas weniger als 2 Stunden Fahrt - vorbei an Otjiwarongo - hinter uns. Wir suchen uns den Platz aus und freuen uns, dass wir allein bleiben werden. Nach der Dusche fällt uns auf, dass der Reifen hinten links Luft verliert. Dieses Mal ist er zügig gewechselt. Dann fahren wir zum Abendessen in die Lodge. Wir sitzen drinnen, denn draußen kommt mit dem Wind nun auch Regen. So bauen wir das Dachzelt auch mal im Regen auf.


Herrlich ruhig verläuft die Nacht, auch der Regen endet bald. Am Morgen nach dem Frühstück in "unserem" Camp gehen wir eine Runde auf der Ebene an unserem Hügel. Wir trauen uns, auf Tierpfaden durch die Büsche zu streifen und entdecken eine kleine Herde Zebras. Doch wir gehen den gleichen Pfad wieder zurück, weil die Büsche dornenreich und undurchdringlich werden. Wir gehen hoch auf den Hügel, hier ist wieder ein Menschenpfad. Wir sehen aber keine weiteren Tiere. Während unseres Picnics am Camp fallen ein paar Regentropfen. In der Ebene sieht es nach richtigem Regen aus - stimmt, wie wir später sehen werden.


Am Nachmittag machen wir noch einen privaten Game Drive und sehen immerhin wieder Zebras und Springböcke. An der Lodge starten wir dann zum Game Drive mit Guide, nur wir zwei - sehr schön - auf dem 7000 ha Gelände von Frans Indongo. Kudus, Springböcke und Wasserböcke machen den Auftakt. Ein hübscher Vogel, namens Kabelrabe? naja, wirklich hübsch. Eine Trappe, ein Schakal, dann eine Herde Elen-Antilopen mit zwei Gnus. Die Gnus bringen Unruhe in die Herde, und das nutzt ein Leopard. Wir sehen von sehr weit entfernt nur, dass ein Kalb am Boden liegt und die Herde etwas ratlos daneben steht. Dann durch das starke Fernglas des Guides sieht Harald, wie der Leopard das Elen-Kalb in die Büsche zieht. Eine seltene Beobachtung, leider so weit entfernt. Näher können wir aus Sicherheitsgründen auch später nicht - ein Leopard könnte aggressiv reagieren, und unser Geländewagen ist offen. Die Suche gilt in der Folge dem Nashorn. Spuren zeigen, dass ein Bulle hier vor Kurzem unterwegs war. Dann kurz vor dem Ende der Fahrt sieht Antje 3 Nashörner direkt neben der Straße im Busch. Ein Weibchen mit Jungem kommt auf die Straße, trinkt aus einer Pfütze, alles direkt an unserem Wagen. Dann ziehen die beiden weiter und etwas später kommt auch der Bulle aus dem Busch, macht seine Revierkennzeichnungen an der Straße und geht den beiden anderen hinterher. Tolle Szenen, ganz aus der Nähe - Breitmaul-Nashörner. Glücklich kehren wir zurück zur Lodge, wo sich Dennis an der Rezeption von Herzen mit uns freut. Auf der Fahrt zum Camp beobachten wir einen Schakal. Auch die zweite Nacht ist wunderbar ruhig.


Nach einem schönen Ausklang in Windhoek fliegen wir weiter ins Sultanat Oman.

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